Trouble in Tahiti / A Quiet Place.
Opern von Leonard Bernstein. Ein Doppelabend zum Jubiläumsjahr des Komponisten.
Theater Aachen 2018/2019
Musikalische Leitung Christopher Ward
Inszenierung Nina Russi
Bühne Mathis Neidhardt
Kostüme Annemarie Bulla
Dramaturgie Pia-Rabea Vornholt
Old Sam Wieland Satter
Dede Katharina Hagopian
Junior Fabio Lesuisse
François Patrick Cook
Susie Irina Popova
Bill Jorge Escobar
Doc Pawel Lawreszuk
Mrs. Doc Ekaterina Chekmareva
Bestatter Soon-Wook Ka
Analytiker Hans Schaapkens
Vocal Quartet Jelena Rakic, Rina Hirayama, Takahiro Namiki, Eddie Mofokeng
Young Sam Ronan Collett
Dinah Fanny Lustaud
Young Junior Milan Flecht / Tassilo Wettstein
Jazz Trio Jelena Rakic, Takahiro Namiki, Eddie Mofokeng
Sinfonieorchester Aachen
Opernchor Aachen
Fotos © Carl Brunn
Video-Gesamtaufnahme auf Anfrage verfügbar
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Die Familie als Keimzelle aller zwischenmenschlichen Beziehungen steht im Mittelpunkt von Leonard Bernsteins Opern Trouble in Tahiti und A Quiet Place. Bereits in den 1950er Jahren blickte er in Trouble in Tahiti hinter die Fassade der vermeintlich intakten Beziehung von Dinah und ihrem Ehemann Sam. Knapp 30 Jahre später dann die Fortsetzung der Geschichte in A Quiet Place: Dinah ist gestorben. Auf der Trauerfeier trifft Sam wieder auf seine erwachsenen Kinder und zahlreiche weitere Angehörige. Immer mehr geraten die Hinterbliebenen in Streit. Dabei werden aufrüttelnde Fragen gestellt. War es wirklich ein Unfall, der Dinah das Leben gekostet hat? Schließlich war sie seit langem auf der Suche nach ihrer Ruhestätte, nach ihrem «quiet place». Eine schlaflose Nacht bringt persönliche und gesellschaftliche Abgründe zu Tage...
«What a fucked up family!»
Die Regisseurin Nina Russi untersucht die Doppelbödigkeit und Kulissenhaftigkeit der persönlichen Beziehungen sowie der gesellschaftlichen Ideale und vorgefertigten Lebensmodelle, nach welchen die Figuren dieser Stücke zu leben trachten. Dank Bernsteins psychologischer Figurenzeichnung und seiner subtilen Aufmerksamkeit für dysfunktionale Familienkonstellationen, welchen für den Ansatz der Regisseurin zentral sind, haben diese beiden Stücke auch in der heutigen Zeit nichts an Aktualität, Eindringlichkeit und Aussagekraft eingebüsst.