Coraline.
Fantasy-Oper von Mark-Anthony Turnage. Schweizer Erstaufführung.
Opernhaus Zürich 2019/2020

Musikalische Leitung Ann-Katrin Stöcker
Inszenierung Nina Russi
Ausstattung Stefan Rieckhoff
Video Design Tieni Burkhalter
Lichtgestaltung Franck Evin
Dramaturgie Fabio Dietsche

Coraline Deanna Breiwick / Sandra Hamaoui
Mutter / Andermutter Irène Friedli
Vater / Andervater Robin Adams / Grant Doyle
Mister Bobo / Ander-Bobo Iain Milne / Spencer Lang
Miss Spink / Andere Miss Spink Sen Guo / Yuliia Zasimova
Miss Forcible / Andere Miss Forcible Liliana Nikiteanu / Katia Ledoux
Geisterkinder Céline Akçag, Emanuel Heitz, Yury Hadzetskyy

Philharmonia Zürich
Kinderstatisterie am Opernhaus Zürich

Premiere
16. November 2019

Fotos © Herwig Prammer
Video-Gesamtaufnahme
auf Anfrage verfügbar
Informationen
Opernhaus Zürich

Welches Kind träumt nicht manchmal davon, eine versteckte Tür zu entdecken, hinter der sich eine magische, ganz andere Welt auftut? Coraline Jones ist gerade mit ihren Eltern in ein altes, geheimnisvolles Haus umgezogen. Mutter und Vater Jones sind sehr beschäftigt und haben kaum Zeit für ihr Kind. Coraline ist deshalb gelangweilt und beginnt, ihre neue Heimat zu erforschen. Zuerst lernt sie ihre Nachbarn kennen, die ganz schön schräg sind: Mr. Bobo leitet ein chaotisches Mausorchester, das er für Coraline spielen lässt. Zwei alternde Diven lesen die Zukunft des Mädchens im Teesatz – und warnen vor einer grossen Gefahr! Dann entdeckt Coraline eine geheimnisvolle Tür, nimmt ihren ganzen Mut zusammen und kriecht hindurch. Die Anderwelt, in der sie landet, kommt ihr auf den ersten Blick sehr vertraut vor: Eigentlich ist alles wie zuhause. Doch Coralines Eltern sind auf einmal schrecklich nett, kochen leckere Mahlzeiten und sind bereit, ihr alle Wünsche zu erfüllen. Es gibt allerdings eine Bedingung: Um für immer hierzubleiben, müsste Coraline ihre Augen gegen zwei Knöpfe eintauschen…

Die Familienoper des britischen Komponisten Mark-Anthony Turnage basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Neil Gaiman, die bereits sehr erfolgreich verfilmt worden ist. Sie erzählt die Geschichte eines mutigen Mädchens, dessen ungewöhnlicher Name zeigt, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Die fantastischen und unheimlichen Erlebnisse Coralines erinnern an Literaturklassiker wie Lewis Carrolls Alice im Wunderland oder E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann und erzählen dennoch eine sehr moderne Coming-of-Age-Geschichte: Angesichts ihrer verführerischen «anderen» Eltern muss Coraline erkennen, dass sie in einer Welt, in der alle Wünsche erfüllt werden, nicht nur ihre Augen, sondern auch ihr Ich verlieren würde.

Pressestimmen

«Nina Russi's Regie ist schlau (…). Klugerweise hält Russi den Unterschied zwischen "normaler" und "Anderwelt" klein. Das Unheimliche wirkt so eher untergründig. (…) Die Bühne hält ein paar überraschende Verwandlungen bereit und wird geschickt durch den Einsatz von Videos belebt. Das unterstützt die klare und exakte Regie.»
Neue Zürcher Zeitung, Tobias Gerosa

«Die Aufführung ist anders als Henry Selicks Kultfilm – und begeistert das Publikum.»
Tages-Anzeiger, Susanne Kübler

«CORALINE ist am Opernhaus Zürich eine veritable Fantasy-Oper mit hohen Tönen und ebenso hohem Gruselfaktor.»
St. Galler Tagblatt / Bündner Tagblatt, Anna Kardos

«Die grösste Leistung dieser (…) Opernhausproduktion ist denn auch diese: Dass sie Selicks Film nicht imitiert, sondern eigene Bilder für die Geschichte gefunden hat. Die junge Schweizer Regisseurin Nina Russi hat sie inszeniert und nutzt (…) schon vor dem spektakulären Auftritt der laufenden Hand alle Mittel, die das Theater bietet. (…) Und das Publikum, das zwei Stunden lang keinen Mucks gemacht hat, jubelt.»
Tages-Anzeiger, Susanne Kübler