Nina Russi. Die international aufstrebende Schweizer Regisseurin ist Trägerin des Götz-Friedrich-Preises 2019 und Semifinalistin beim Ring Award Graz 2020.
Seit 2015 inszeniert Nina Russi Musiktheaterwerke unter anderem am Opernhaus Zürich, Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Darmstadt, Theater Aachen, Mainfranken Theater Würzburg, Theater St. Gallen, Konzert Theater Bern. Ihre Inszenierungen zeichnen sich durch psychologisch subtile Figuren sowie durch energiegeladene und starke visuelle Umsetzungen aus. Dabei sucht die Regisseurin stets nach existenziellen und aktuellen Themen in den Werken und beleuchtet die traditionsbeladenen Erzählstrukturen konsequent aus der weiblichen Perspektive.
Produktionen
«Nina Russis Inszenierung lebt von der Personenführung und einem außergewöhnlichen Detailreichtum, der sich aber nie vor die Geschichte stellt, sondern sie ausdifferenziert und bereichert, um viele kleine, nie bedeutungslose und stets die Erzählung stützende Bilder und Gesten.»
Die Deutsche Bühne, 2019, zu Trouble in Tahiti / A Quiet Place
«Die Zürcher Regisseurin Nina Russi bringt Giuseppe Verdis Erfolgsoper «La Traviata» ideenreich auf die Bühne und entlässt nach einem eindrucksvollen Abend ein mitgerissenes Publikum. (...) Russi positioniert Violetta weniger als Kurtisane, sondern als bewusst reflektierende Frau, die sich zwischen Party und vergänglichem Amüsement und einer echten Liebe entscheiden muss – und entscheidet. Man kommt dieser Frau sehr nahe. Es geht vor allem um sie, weniger um die Männer und deren Sicht auf sie.»
St. Galler Tagblatt, 2022, zu La traviata
«Dank der Regie pendelt die Opernhandlung schlüssig zwischen vordergründiger Science-Fiction und real menschlicher Problematik mit dem Schwerpunkt auf existenzielle Fragestellungen, hintergründig und irgendwie doch mit leichter Hand unterhaltend. Ein Plus ist hierbei die geschickte Zeichnung der Figuren. (…) Das Publikum (…) feiert die ungewöhnliche, zum Nachdenken anregende und auch musikalisch gelungene und höchst anspruchsvolle Inszenierung lang, mit vielen Bravo-Rufen als Plädoyer für ein erfülltes Leben.»
O-Ton - Kulturmagazin, 2022, zu Die Sache Makropulos